
Quer durch Frankreich an die Atlantikküste 🌊🇫🇷
- Juna

- 22. Sept. 2023
- 5 Min. Lesezeit
Nachdem wir das Elsass verlassen haben, machen wir uns quer durch Frankreich auf den Weg in Richtung Atlantikküste. Meine Mamis schauen sich die Karte an und fassen als grobe Richtung Bordeaux ins Auge. Länger als drei Stunden Fahrt am Stück begeistert mich nur so mittelmäßig und von daher legen wir den ersten Stop auf einem Campingplatz in Chalon sûr Saône ein, verbringen den Rest des Tages hier und nutzen außerdem die Zeit um mal ausgiebig zu duschen 🚿🧼😅 Das Wetter ist bestens und ich finde hier sogar eine Spielpartnerin 🥳 Darüber freue ich mich so sehr, dass ich aus dem Lachen gar nicht mehr herauskomme. Raila ist zum Glück ähnlich temperamentvoll wie ich und von daher passt es zwischen uns wunderbar 😉
Unglücklicherweise ereignet sich hier auch schon der erste Unfall 🫣 ... beim Versuch auf Mamas Campingstuhl zu klettern, fällt dieser samt mir um und beschert mir eine ganz schöne Beule auf der Stirn. Da heißt's erstmal kühlen ❄️❄️❄️

Weiter geht es am nächsten Morgen bis nach Perpezat, einem kleinen Örtchen inmitten der Auvergne-Rhône-Alpen. Es fühlt sich so an, als wären wir im Nirgendwo gestrandet. Immer weniger andere Camper begegnen uns auf der Straße, die Dörfer wirken wie ausgestorben. Aber es gibt leckere Himbeeren am Wegesrand 🤤😍
Der Campingplatz "Camping de Jollère", den Mama in der App rausgesucht hat, ist bei Apple Karten gar nicht zu finden, sodass wir Google Maps anschmeißen müssen, um überhaupt anzukommen. Wir sind im absoluten Nichts angelangt. Um uns herum viel Grün, ein paar Kühe und eine Gegend, die uns nicht nur wegen der Vulkane an die Vulkaneifel erinnert. Mit viel Mühe und Dank einer französischen Übersetzungsapp, macht Mami uns den Stellplatz klar und ist happy wenigstens noch einen anderen Camper auf dem Platz zu entdecken 😅 Von Englisch hat hier natürlich noch niemand auch nur ansatzweise gehört 😆
🇫🇷🇫🇷🇫🇷 Vive la France! 🇫🇷🇫🇷🇫🇷
Ich finde es hier allerdings super. 👍🏼 Eine kleine Katze, mit der ich spielen kann, die Kühe beobachten, die abends ihre Wanderung von der Weide in den Stall antreten und am allerbesten: Tischtennis spielen mit meinen Mamis. 🏓🥳
Die Nacht verläuft still...außer einer Eule und einem krähenden Hahn am Morgen ist nichts zu hören. Mama beim Zusammenfalten der Strandmuschel zuzusehen bringt einen Höllenspaß. Es handelt sich um Glück, dass sie sich selbst nicht mit eingefaltet hat 🤣🤣🤣
Als alles wieder verstaut ist, geht es endlich weiter 💪🏼 Yes!

Ganz bis Bordeaux schaffen wir es noch nicht. Dafür aber zu einem schönen Stellplatz am See: Camping de Gua in Saint-Médard de Guizières.
So langsam sind wir ein gut eingespieltes Camping-Team und jeder weiß, was er zu tun hat...wenn jemand Mami sucht, sie ist sicher spülen oder checkt die Frisch- und Abwasserlage, während Mama an der Dachbox rumhantiert oder in einer der vielen Kisten krost, um irgendwelche Sachen rauszusuchen. Manchmal erinnert Campen auch an Tetris 😜🤣 Ich kümmere mich derweil um Auf-und Abbau von Dingen. Damit habe ich gut zu tun.

Dann endlich erreichen wir Bordeaux bei wunderbarem Wetter ☀️ Direkt in der City finden wir einen schattigen Parkplatz und brechen auf, um das "Paris des Südens" zu erkunden. Meinen Mamis gefällt die Stadt auf Anhieb, während ich nach anfänglicher Begeisterung erstmal Startschwierigkeiten habe und nicht so recht weiß, wo der Schuh drückt.
Erst ein Eis und ein paar Guck-guck Spielchen mit einer Einwohnerin später, finde ich wieder Gefallen an der Metropole an der Garonne.

Am Platz der Kathedrale St. André legen wir eine Mittagspause ein. Ein Glas Bordeaux in Bordeaux muss einfach sein und Pizza macht eben doch glücklich 😁 Mit 7000 Winzern ist Bordeaux übrigens die Hauptstadt des ältesten Weinbaugebiets edler Weine der ganzen Welt. 🍷🍇
Am besten gefallen hat mir der "Place de la Bourse" mit dem gegenüberliegenden "Miroir d'Eau", einer gigantischen Granitplatte, die wenige Zentimeter mit Wasser bedeckt ist, sodass die Gebäude aus dem 18. Jahrhundert sich wunderschön darin spiegeln. Ich sehe das ganze mehr unter dem Aspekt "endlich Spiel, Spaß und Abkühlung" und da stört es mich auch gar nicht, dass ich mehrfach auf der wörtlich spiegelglatten Oberfläche ausrutsche und bereits nach wenigen Sekunden triefend nass bin. Definitiv mein "Must do" für Bordeaux!
Ein paar letzte Eindrücke noch von dieser schönen Stadt und dann geht es auch schon weiter Richtung Küste...
Eine Gute-Nacht-Geschichte darf nach diesem aufregenden Tag selbstverständlich nicht fehlen. Rastplatz für die Nacht: Aire de 3 coccinelles in Gujan-Mestras.

Bevor wir schließlich das erste Mal unsere Füße in den Atlantik tauchen, halten wir noch an der "Dune du Pilat", der höchsten Wanderdüne Europas. Sie ist bis zu 110 Meter hoch, 500 Meter breit, etwa 2,7 Kilometer lang. Da kostet es einiges an Anstrengung, um sie zu erklimmen. 🥵😅 Also mich persönlich jetzt nicht so sehr, aber meine beiden Begleiterinnen haben ganz schön zu tun.
Als ich oben angekommen aus der Trage hüpfe, kann ich mein Glück kaum fassen. So ein großer Sandspielplatz - der Wahnsinn! Zufriedener als in diesen Moment kann ich kaum sein. 😍 60 Millionen Kubikmeter Sand auf einem Fleck hört sich nicht nur viel an.
Wir genießen die fantastische Aussicht auf die vorgelagerte Sandbank, der sich im noch bewegenden Düne (1-5,5m pro Jahr) und machen uns schließlich wieder auf den Rückweg...Runter geht's eindeutig schneller als rauf 😆
Auch wenn es hier schon sehr touristisch zugeht, hat uns der Stop sehr gut gefallen und die Düne ist definitiv einen Ausflug wert.

Nächster Stop -und damit endgültig am Atlantik angekommen- ist Saint-Julien-en-Born. Der Parkplatz befindet sich nur 5 Minuten vom Strand entfernt...wir laufen 30 Minuten hin. Woran das wohl liegt?! 🤔

Noch mehr Sand = noch mehr Spaß 🤩
Nur Mama hat unglücklicherweise einen Nahkampf mit den sich deutlich in der Überzahl befindenden Moskitos verloren 🦟. Sie leidet daher in den kommenden Tagen an linkshändiger Adipositas. 🥴
Gut, dass wir auf dem darauffolgenden Campingplatz, auf dem wir zwei Nächte bleiben, ein nettes Ehepaar aus Mülheim treffen und Mami für Mama von ihnen Cortisonsalbe ausleihen darf. Wir sind inzwischen in Labenne angekommen und somit schon recht weit im Süden Frankreichs 🇫🇷. Auf dem Campingplatz "Les Pins Bleus" lässt es sich gut aushalten.

Auch der Strand ist fußläufig erreichbar und ich wage mich ins Meer, also zumindest ans Ufer. Die Wellen beeindrucken mich sehr und der Sog, der mich droht ins Wasser zu ziehen ist mir anfänglich gar nicht geheuer. 😅
Am Strand selbst liegen riesige Überreste von Bunkern der Luftwaffe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Soooo... und nicht dass ihr denkt, ich finde alles immer nur lustig 😝 Manchmal habe ich auch die Faxen richtig dicke! Warum und weshalb? Wenn ich das nur selbst wüsste... gut aber, dass eine Stange Baguette ausreicht, um die Laune wieder anzuheben 🥖😝 Gut vor allem auch für die Nerven meiner Eltern 😆
So, schnell noch eine Maschine Wäsche waschen und dann geht es auch fast schon wieder weiter. (Schön, dass man erst nach dem Waschen feststellt, dass der Trockner die Visakarte aus unerklärlichen Gründen nicht annimmt und Mama nun gefühlte drölfzig Schlüppis am Vorzelt aufhängen muss. 🤣 Vom Rest der Wäsche ganz zu schweigen....)
Na dann mal Abfahrt....

Ein letzter kurzer Halt auf einen Kaffee in Biarritz und dann sind wir auch schon fast in Spanien angekommen 🇪🇸♥️








































































































































Danke für die tollen Bilder und Infos, ich sehe uns früher in euren Beiträgen wieder .
Danke dafür
Ich finde die Bilder und Eindrücke super. Als wären wir dabei.
Am schönsten bei diesem Beitrag sind die bunten Blümchen in der Faltstrandmuschel....grins
Tolle Fotos. Da wäre ich gerne dabei 🤗
Vielen Dank für die schönen Bilder und Texte. So kann man an eurer Reise ein bisschen teilhaben. 🤗😘
… ich reise immer ein bisschen mit Euch mit… Danke für die tollen Bilder und Eindrücke! Wünsche weiterhin viel Spaß und „glückliche Reise“ !!
Mit lieben Grüßen aus Düsseldorf - Christiane