
Bardenas Reales - eine Landung auf dem Mond
- Juna

- 1. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Eigentlich wollten wir uns ja auf den Weg in Richtung Küste begeben, aber nachdem wir mehr über die Bardenas Reales gelesen haben, entscheiden wir uns spontan noch mal um und fahren weiter Richtung Inland. Irgendwo im Nirgendwo stoßen wir auf's Visitor Center und erfahren dort, dass es einen kleinen oder etwas größeren Rundweg durch die bizarre Landschaft gibt. Wo wir schon mal hier sind, entscheiden wir uns für den Größeren.

Das Biosphärenreservat Bardenas Reales ist eine Halbwüste im Südosten Navarras, welches von Wasser, Wind und Sonne über Millionen von Jahren geformt wurde. Wir biegen von der Hauptstraße auf eine Schotterstraße ab und haben das Gefühl auf einem anderen Stern gelandet zu sein. Irgendwie erinnert uns das Gebiet auf eine Art an die Pinnacles in Australien, nur dass die Fläche hier viel größer ist. Es würde uns wohl auch jeder glauben, wenn wir schrieben, wir seien spontan in die USA geflogen... 😅 Hier ein paar erste Eindrücke der Landschaft:
Es ist heiß im Auto und das Geklapper und Gewackel, das andere Kinder in den Schlaf schuckelt, hält mich von meiner Mittagsruhe ab... Ich streichel zwar unentwegt Mamas Arm, aber an Schlafen ist nicht zu denken. Schon nach kurzer Zeit, legt sich der aufgewirbelte Staub im ganzen Auto nieder und die Einrichtung wird einer Zerreißprobe unterzogen, im wahrsten Sinne des Wortes. X-Mal weist Mami Mama darauf hin doch bitte auf die Straße, statt in die schöne Landschaft zu gucken, da sie mehr als nur ein Schlagloch übersieht 🙈🫣

Der Naturpark teilt sich in zwei gegensätzliche Teile auf: Bardena Blanca und Bardena Negra. Die Mondlandschaft Bardena Blanca ist geprägt von Gips und Ton sowie tiefen Schluchten und Bergen, die von den »Cabezos« genannten Steinen gekrönt werden. Im grüneren Teil Bardena Negra zeugen Aleppo-Kiefern von der Artenvielfalt der Region.
Etwas kurios ist, dass mitten im Park eine Militärbasis der spanischen Luftwaffe angesiedelt ist, die hier Flugzeug- und Bombenabwurftests durchführt.
Der Boden ist an vielen Stellen vor Trockenheit aufgeplatzt und meine Mamis kommen aus dem Knipsen gar nicht mehr raus. 😅📸 Schließlich erwischt mich das Sandmännchen dann aber doch noch und ich falle für die obligatorische halbe Stunde ins Koma.

Erst als wir schließlich gegen Ende der Route am bekanntesten Berg "Castil de Tierra" halten, gehen meine Äuglein langsam wieder auf. Majestätisch steht er da... in the middle of nowhere. Schön ist er aber allemal... das muss man ihm lassen.

Bei typisch heißem Wüstenwetter streifen wir noch etwas durch die beeindruckende Szenerie und lassen die Filmkulisse von Game of Thrones oder James Bond - Die Welt ist nicht genug auf uns wirken.
Eins ist sicher: der kleine Umweg ins Inland hat sich mehr als gelohnt! Beeindruckende Natur, die im totalen Kontrast zu der grünen Nordküste Spaniens steht. Wer in Pamplona ist, sollte die 1,25 Stunden Fahrt auf jeden Fall auf sich nehmen! Verschwitzt und begeistert verlassen wir dieses außerirdische Fleckchen Erde.
Ich schau dann schon mal, wo es als Nächstes hingehen soll und werde euch schon bald berichten, wo wir gelandet sind. 🗺️👋





















































Was für wundervolle Bilder und Eindrücke ,bin begeistert
Einfach toll und sehr beeindruckend diese Bilder.
Und auf der Karte war das kleine Ärmchen von Juna leider zu kurz. Sonst wäre der Zeigefinger sicher auf Porto gelandet 😉
Was für ein imposantes Naturereignis, da hat sich der kleine Abstecher wirklich gelohnt. Vielen Dank für den tollen Reisebericht ❣️😘
Was für unglaublich schöne Fotos. ⛰️